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Alkoholprobleme – Therapien scheitern in Deutschland meist

Alkoholprobleme – Therapie ja, aber wie? Wer sich mit Alkoholproblemen quält und sich die Alkoholprobleme auch eingesteht, der denkt dann auch fast automatisch an eine Therapie. Und eine Therapie gegen Alkoholprobleme zu finden, ist nicht besonders schwer. Alkoholprobleme Therapie, geben Sie das einmal bei Google ein, und evtl. noch Ihre Stadt dazu, dann bekommen Sie so einiges an Ergebnissen. Therapien gegen Alkoholprobleme setzen allerdings fast immer auf das Ziel Alkoholentzug und absolute Abstinenz, also Null Alkohol für den Rest des Lebens. Alkoholprobleme und Therapie ist also sehr einseitig besetzt.

Nun hat allerdings selbst der Spiegel, http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/alkoholentzug-kontrolliertes-trinken-ist-besser-als-abstinenz-a-844209.html, darauf hingewiesen, dass bei Alkoholproblemen Therapien fast nichts bringen. 92% aller Patienten seien spätestens im zweiten Jahr wieder an der Flasche. Eine Therapie gegen Alkoholprobleme könne vielmehr erfolgreicher sein, wenn sie als Ziel das “kontrollierte Trinken” setze. Der Spiegel verweist auf Erfolge in Australien und den USA beim Kampf gegen Alkoholprobleme. Therapie heisst dort auch, dass Patienten es schaffen, pro Tag nur noch ein oder zwei Gläser zu trinken statt flaschenweise.

Beim Lavario-Programm wird ein ähnlicher Weg gegangen gegen Alkoholprobleme. Therapie über die schrittweise Reduzierung des Alkoholkonsums, jede Woche ein bisschen weniger, bis das selbstgesteckte Ziel nach acht Wochen erreicht wird. Dabei lernen die Teilnehmer, warum sie eigentlich Alkoholprobleme haben, welches die typischen bewussten und unbewussten Auslöser fürs Trinken sind, aber natürlich vor allem, wie sie wieder davon wegkommen. Alkoholprobleme – Therapie muss also nicht immer demotivierend sein und der Rückfall nicht schon vorprogrammiert sein. Denn auch gerade Rückfallmanagement, also wie kann man dem Rückfall vorbeugen und wie anders damit umgehen, nimmt im Lavario-Programm ebenfalls einen breiten Raum ein. Wer also zu den fast 10 Millionen Menschen mit Alkoholproblemen gehört und eine Therapie sucht, muss die Hoffnung auf Hilfe nicht aufgeben, trotz des Spiegel-Berichts.