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Alkoholiker – Mit fettem Essen weniger schnell betrunken? – und andere Fragen zu Alkohol

Rund ums Thema Alkohol kommen immer wieder typische Fragen. Eine ist z.B. ist, ob man weniger gefährdet ist, Alkoholiker zu werden, wenn man viel Alkohol verträgt. Oder auch: Was bedeutet es eigentlich, wenn man viel Alkohol verträgt?

Nun, erstens steigt im Laufe einer Alkoholikerkarriere die Menge dessen, was man verträgt, bevor der gewünschte Effekt eintritt, immer weiter an, was also gerade kein gutes Zeichen ist. Es gibt aber auch Unterschiede in der Veranlagung der Menschen. Und zwar sind solche Menschen, die von Natur aus mehr vertragen, GEFÄHRDETER, an Alkoholproblemen zu leiden, als andere – und nicht etwa umgekehrt.

Denn ein Kater, also letztendlich Schmerzen im Gehirn, weil Gehirnzellen verletzt werden, ist ein natürlicher Schutzmechanismus und signalisiert uns: „Vorsicht, nächstes Mal weniger trinken“

Wir lassen also von Anfang an eher die Finger von zuviel Alkohol.

Wenn wir aber am nächsten Tag nichts spüren, fehlt dieses Warnsignal und wir trinken beim nächsten Mal eher mehr – und so gewöhnt sich der Körper langsam an den Alkohol, mit bösen Folgen.

Die Veranlagung zu Alkoholproblemen wird übrigens oft auch in erster oder zweiter Generation VERERBT. Dafür können Sie ja zunächst einmal nichts. Es macht also keinen Sinn, deswegen Schuld- oder Schamgefühle zu haben – und Leute mit Alkoholproblemen leiden besonders oft unter solchen Gefühlen.

Aber es wird nur die Veranlagung dazu vererbt – Sie haben durchaus eine hervorragende Chance, dass Sie Ihre Probleme lösen, wenn Sie erst einmal gegen den Alkohol vorgehen.

Eine andere Frage im Zusammenhang mit Alkoholmissbrauch ist immer wieder folgende:

Stimmt es eigentlich, dass man mit fettem Essen weniger schnell betrunken wird?

JA, DAS STIMMT. Im Dünndarm wird Fett in seine Einzelteile zerlegt und diese einzelnen Moleküle sind in der Lage, Alkohol zu binden und zu verhindern, dass Alkohol ins Blut kommt.

Fettig zu essen, ist allerdings trotzdem keine Lösung, denn erstens haben Sie dann ein höheres Cholesterinrisiko, und zweitens ist der Alkohol trotzdem in Ihrem Körper, selbst wenn Sie ihn nicht so spüren.

Die Gefahr einer stärkeren Abhängigkeit ist also trotzdem gegeben!